Tag 19-21 - Smi und Smu unterwegs

Smi und Smu's Reiseideen
Zwei Brüder unterwegs mit ihren BMW Motorrädern
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Tag 19
333 km bis nach Nesbyen, Abfahrt um 08.45h

Um 08.15h gehts erst einmal wenige hundert Meter weiter bis zur Statoil Tankstelle. Kaffee bzw. Capu und leckeres Gebäck zum Frühstück.
Eine halbe Stunde später sind wir unterwegs in Richtung Oslo.
Aus Bergen fahren wir über die E16 und dann über die 7 Richtung Oslo.
Es folgen Tunnel, Tunnel und noch mehr Tunnel. Dazu Kurven über Kurven.

Wir fahren zum Beispiel in einen Tunnel und können den Lenker nach links einschlagen. So schrauben wir uns mit den Mopeds im Berg nach oben hinauf. Es geht über eine Brücke wieder in einen anderen Berg hinein. In dem folgenden Tunnel kommen wir dann zu einem "blauen Lichtpunkt". Bei der Annäherung erkennen wir ein riesiges Gewölbe, in dem ein Kreisverkehr angelegt ist. Alles ist hier blau beleuchtet.
Unglaublich, was die Norweger hier gebaut haben.
Vom Kreisverkehr gehen zwei Strecken ab; alles immer noch mitten im Berg.
Nach dem Abbiegen folgt ein weiterer Kreisverkehr; wieder abbiegen und nach mehreren hundert Metern sind wir plötzlich auf dem nächsten Berg.
Wir sind völlig beeindruckt und trauen uns nicht hier anzuhalten.
Was wären das für super Bilder geworden?

Über weitere Tunnelanlagen geht es hinauf auf ein riesiges Hochplateau.
Wahnsinn! Wau!
Im Hintergrund Berge und Schnee soweit der Blick reicht. Hier oben bläst ein sehr kalter heftiger Wind.
Brrrrrrr!
Dann geht es wieder langsam bergab.
Mopedfahren pur!!
Wir kommen durch mehrere Wintersportorte und an unzähligen Hütten mit traumhaften Ausblicken vorbei.
Bei einer Rast bei Statoil dann der Schreck!
Smi bemerkt bei einer Sichtkontrolle an der "Dicken Blauen" ein Leck an einem vorderen Bremsschlauch!

Scheiße!!

Nach der ersten Schrecksekunde stellt Smu fest, dass er vor einigen Kilometern einen Mopedhändler gesehen hatte. Er macht sich sofort auf den Weg dahin.

Der Yamahaladen hat zwar geöffnet, aber es ist nur der Besitzer anwesend. Sein Monteur hat samstagnachmittags frei.

Smu findet aber nebenan eine Autowerkstatt, die von einem polnischen Besitzer geleitet wird. Seine Mitarbeiter sind auch am Samstag bei der Arbeit.
Er meint, dass er den Schlauch zwar nicht reparieren aber zumindestens für eine Weiterfahrt abdichten könne.

Smu informiert Smi und die Dicke Blaue wird vorsichtig einige Kilometer zurück zur Werkstatt gefahren.

Die findigen Schrauber aus Polen legen dem Bremsschlauch gekonnt eine Bandage an und eine Schelle hält alles zusammen.
Bremsentest; es klappt. Es läuft keine Bremsflüssigkeit mehr aus.
Vielen Dank an die sehr netten Schrauber. Dank an die polnische Improvisationskunst.

Wir fahren vorsichtig weiter und kaufen noch ein Flasche Bremsflüssigkeit, falls doch wieder Flüssigkeit austritt.

Da wir nun einiges an Zeit verloren haben und uns die Fahrt über dem kalten Hochplateau ausgekühlt hat, fahren wir über die 7 direkt weiter in Richtung Oslo.
In Nesbyen nehmen wir eine Hütte für 550,- NK.
Groß und absolut OK.

Wir besorgen uns in einem Supermarkt einen Einweggrill und legen einen Grillabend ein.
Smu genießt Schweinefilet und Smi ißt eine riesige Portion Hähnchenflügel.

Wir sitzten noch einige Zeit in der Sonne und wollen am nächsten Tag die letzten
200 km in Richtung Oslo zurücklegen; wenn die Notreparatur bis dorthin hält.

Achja.
Die Hütte hat einen Fernseher und wir schauen uns das Deutschlandspiel mit norwegischem Kommentar an.

Tag 20
Sonntag, den 22.06.2014
214 km bis nach Olso, Abfahrt um 08.00h

Heute sind wir wieder früh unterwegs.
Auch wenn wir es noch nicht so wirklich wahr haben wollen:

Es steht die letzte Etappe in Norwegen an.

Beim gestrigen Grillen kam ein wenig Wehmut auf; unsere Nordkaptour geht nun tatsächlich so langsam zu Ende.
Aber uns werden wahnsinnige Bilder und Erlebnisse von dieser Motorradtour in Erinnerung bleiben.

Auf gehts.
Oslo wir kommen.

Zunächst fahren wir über eine wunderbare Mopedstrecke ca. 50 km bis zur nächsten Statoil Tankstelle.
Frühstück! Genau, wie an den Tagen zuvor auch.

In einem Vorort von Oslo tanken wir noch jeweils 5 Liter nach; damit sollten wir dann bis zur ersten Tankstelle in Deutschland kommen.
Unsere Mopeds bekommen zudem jeweils einen Schluck Motoroil spendiert. Nach gut 7000 km ist dass völlig ok.

Wir erreichen Oslo und fahren zum "Camping Bogstad".
Unglaublich, auf den letzten Kilometern erwischt uns ein Regenschauer.

Auf dem riesigen Campingplatz mieten wir eine Hütte für zwei Nächte. Die Hütte ist nur mit Betten und Stühlen ausgestattet. Aber es gibt ein großes Sanitärgebäude mit Kochmöglichkeiten. Kochgeschirr gibt es jedoch nicht.
Zusammen mit 4x Duschen zahlen wir 1160,- NK.
Alles wird mit den ausgehändigten Chipkarten bedient (Zugang zum Sanitärgebäude, warmes Wasser zum Duschen, Ein- und Ausfahrtsschranke, etc.).

Neben der Anmeldung befinden sich unsere Lieblingstankstelle und ein Minimarkt.
Nach dem Bezug der Hütte und einem Kaffee fahren wir mit den Mopeds hinauf zum Holmenkollen. Nun scheint wieder die Sonne. Die Skisprunganlage ist wirklich imposant.
Wir genießen den tollen Ausblick auf den Oslofjord.

Anschließend kurven wir durch die "dunkle Seite" von Oslo hinunter zum Fähranleger. Wir schauen wohin wir am Dienstag zum Einschiffen fahren müssen.
Alles ok und wieder zurück zum Campingplatz.

Wir kaufen im Minimarkt nebenan ein und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Das war es also in Sachen Mopedfahren in Norwegen.
Morgen dann Sightseeing per Bus und  übermorgen wenige Kilometer hinunter bis zum Fähranleger.

Tag 21
Stadtbesichtigung in Oslo

Ein wunderschöner Tag mit langen sonnigen Abschnitten erwartet uns in Oslo.
Flaniermeile, Einkaufsstraße, Hard Rock Cafe, Königspalast und nochmal die Flaniermeile an der Hafenpromenade werden wir besuchen.
Tolle Ausblicke und nette Einblicke in das Leben in Oslo werden wir erlangen.

Aber erst einmal geht es am Morgen zur Statoil Tankstelle und zum Minimarkt.
Gegen 09.00h machen wir uns dann per Bus und mit einem 24 Stundenticket, gekauft an der Campingplatz Rezeption, auf zum Osloer Stadtzentrum. Wir gehen zunächst zur Flaniermeile "Aker Brygge". Das Leben hat hier am Morgen noch nicht so wirklich begonnen. Wir erahnen aber, was hier einige Stunden später los sein wird. Restaurants und Clubs sind hier zahlreich vertreten.
Am Rathaus vorbei gelangen wir zum Hard Rock Cafe.
Natürlich kaufen wir hier ein.
Dann durch die Fußgängerzone in Richtung HBF und zum Radisson Blu Plaza. Wir wollen im höchsten Gebäude Oslos mit dem Aufzug hoch zur Bar mit Aussichtslounge.
Allerdings finden wir im Foyer keinen "öffentlichen Aufzug" . Offenbar ist der Zugang nur für Hotelgäste möglich.
Im Bahnhof holen wir uns einen Snack bei Burger King; 15,- NK für einen Hamburger sind OK.
Im angrenzenden Minimarkt bekommen wir Fanta und Apfelschorle (0,5l jeweils) für zusammen 40,- NK.
Anschließend fahren mit der U-Bahn in Richtung Königspalast und besuchen den Palast von König Olaf dem Viertel vor Zwölften, oder so?!

Die Anlage ist wirklich nett und sehr gepflegt. Wir erleben einen Wachwechsel der Königsgarde.
Zackig!

Danach geht es zu Fuß wieder Richtung Hafen. Zwischenzeitlich ist es sommerlich warm geworden.
Auf der Flaniermeile "Akker Brygge" setzen wir uns auf eine Bank und genießen den Sonnenschein. Zudem beobachten wir ein wenig die Leute, die in den nun geöffneten Restaurants und Clubs sitzen. Erstaunlich wie voll es hier ist, obwohl die Preise hier für uns so richtig "gesalzen" sind. Für die Norweger ist dies offenbar absolut normal und ok.

Am frühen Abend geht es wieder per Bus zurück zum Campingplatz.
Burger und Wiener bei Statoil und dann noch ein Bier an der Hütte.
Das wars dann wohl. Eine tolle Motorradtour in Skandinavien geht vorbei.
Morgen geht es mit dem Schiff nach Hause!
Wir sind ein wenig traurig; freuen uns aber doch auf die Heimkehr.

Vor dem "Schlafengehen" packen wir unsere Sachen so ein, dass wir am nächsten Tag nur wenig Gepäck mit in unsere Kabine nehmen müssen. Den Rest lassen wir an bzw. auf den Mopeds im Autodeck zurück.

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